UWG Jahreshauptversammlung 2020

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Jahresversammlung der Kreis-UWG

Gewissermaßen zum Endspurt im Wahlkampf hatte der Kreisverband der UWG im Gasthof Freilinger in Hirschorn geladen. Der Kreisvorsitzende Moritz Graf von Deym eröffnete die gut besuchte Jahresversammlung mit der Begrüßung und dem Tätigkeitsbericht über die abgelaufene Periode. Geschäftsführer Jürgen Schwab stellte sodann das Zahlenwerk der Kreisverbandskasse vor und konnte auf erfreuliche Kontostände verweisen. Gewissenhafte und einwandfreie Kassenführung bestätigten die Kassenprüfer Ronald Sterr und Johannes Schimpfhauser. Die Versammlung dankte Jürgen Schwab für sein bemerkenswertes Engagement mit respektablem Sonderapplaus. Bewundernswert und nicht hoch genug einzuschätzen sei seine Arbeit, alle Bedürfnisse und Abläufe an den verschiedenen Schauplätzen des Wahlkampfes im Landkreis zu koordinieren und abzuwickeln.

Anschließend schilderte Moritz Graf von Deym seine Eindrücke von der Podiumsdiskussion der Landratskandidaten. Enttäuscht sei er von den stereotypen Antworten des amtierenden Landrats gewesen, der sich nur zu gerne hinter vermeintliche gesetzliche Vorgaben verstecke. Hauptthemen seien der ÖPNV und Bauen gewesen. Kandidatin Mia Gollers Vorschlag jeden Dachboden zur Wohnung auszubauen sei zwar publikumswirksam, unbeantwortet bleibe aber hier die Stellplatzproblematik. Beim Thema Bauen äußerten mehrfach Mitglieder ihren Unmut, dass das Landratsamt oft als Verhinderungsbehörde empfunden werde, was nicht zuletzt am Landrat liege. Man vermisse ein sichtbares Bemühen gesetzliche Vorgaben zu Gunsten der Menschen auszulegen. Schließlich hänge jedem Gesetz ein Spektrum an es so oder so zu interpretieren, ohne es zu brechen.

Schließlich begab man sich in eine lockere Gesprächsrunde, um aus den Wahlkampfgeschehnissen der jeweiligen Gemeinden zu berichten. Sehr unterschiedlich stellen sich die Szenen dar, von zuweilen sehr harmonisch bis hochkontrovers. Generell sei zu beobachten, dass die Bereitschaft sich als Kandidat zur Verfügung zu stellen rapide sinke. Ein Tummelplatz für "modernen", also von Populismus und Fake-News getragenen, Wahlkampf sei Eggenfelden. Bürgermeister Wolfgang Grubwinkler belegte dies durch Vorstellen klarer Fakten, was bei den Zuhörern ungläubiges Kopfschütteln hervorrief. Gerade aus den Reihen der FWG und federführend von Ex-Bürgermeister Schießl würden hanebüchene Thesen in die Bevölkerung gestreut, die sich jenseits aller Vernunft befänden. Zu versprechen Projekte wie die Schulsanierung oder die Sanierung der alten Brauerei zu stoppen, um Neubau der Schule und einen neuen Stadtsaal zu realisieren sei jenseits von Sinn und Verstand. Es würden Kennziffern der Regierung einfach angezweifelt, wohl wissend, dass diese unzweifelhaft feststehen und für alle Sanierungsvorhaben angewendet werden. Es sei der Gipfel der Verantwortungslosigkeit den Menschen vorzugaukeln ein Neubau der Schule oder eine Umwandlung des Bauvorhabens in Gern seien möglich, ohne die Stadt ins nächste finanzielle Desaster zu schicken. Der Schaden beziffere sich auf zig Millionen. Und obendrein stelle ein Baustopp einen Imageschaden für die Stadt dar, der nicht mehr zu reparieren sei. Man sei sich einig auf derartig bizarre Äußerungen nicht mehr zu antworten.